Niederösterreich 2018
Ein mengenmäßiges Plus von ca. 15 % sorgt einerseits für frohe Gesichter, andererseits musste die zusätzliche Menge aufgrund von Trockenheit und Hitze teilweise hart erkämpft werden. Gute Laubarbeit war vonnöten, damit in der Traubenzone die Tropentage nicht zu großen Schaden anrichteten. Auch die Trockenheit im nördlichen und westlichen Weinviertel bedeutete zusätzliche Arbeit durch Bewässerung und bei Junganlagen Maßnahmen zur Stockentlastung. Die Regenfälle Ende August und Anfang September führten zu kurzen Leseunterbrechungen. Niedrige Temperaturen und guter Gesundheitszustand ließen aber die Trauben das Schlechtwetter relativ gut überstehen.
Dank gekonnter Vinifizierung ist in den Weinen vom teilweisen Trockenstress der Reben nichts zu merken. Mehrheitlich ging die Lese Anfang Oktober zu Ende. Doch hing noch einiges an Trauben bis Monatsende am Stock, um eine vollkommene aromatische Ausreifung unter Ausnützen der Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht zu erreichen.
Die heurigen Weine zeichnen sich durch einen angenehmen Trinkfluss und schöne Sortentypizität aus. Der gehaltvolle Charakter wird von passablem Alkoholgehalt unterstützt und von einer moderaten Säure begleitet.
1 bis 1 (von insgesamt 1)